Auto-Tuning ist weiterhin gültig. Die Modifikation des Autos ist seit langem ein Teil der Kultur, aber im Laufe seiner Existenz hat es sich stark verändert. Statt einer knallbunten Exotik ist heute eine edle matte Optik in den Vordergrund gerückt. Doch was ist heute noch angesagt?
Was ist wirklich cool, wenn es um Autotuning geht?
Laut Automotive Tuner Association stehen seit vielen Jahren die beliebtesten Teile auf dem Treppchen: Fahrwerk, Spezialräder und eine Sportauspuffanlage, erst danach geht das Styling und Tuning des Motors.
Andererseits spiegeln sich Designtrends vor allem in der Farb- und Materialwahl wider. In seinen technischen Eigenschaften hat Carbon den glasfaserverstärkten Kunststoff (GFK) abgelöst und prägt auch das Image der jungen Tuning-Auto-Generation. Passend zur charakteristischen Kohlefaser-Farbgebung sind die Farben nun eher klassisch als knallig. Vollfolierungen sind besonders beliebt, weil sie relativ günstige Farbwechsel zu Neontönen ermöglichen.
Außerdem wurden große Felgen bevorzugt. Sie scheinen jetzt immer größer zu werden, während andere Details deutlich abgenommen haben. Überdimensionierte Karosserieumbauten mit kompletten Stoßfängern sind weitgehend vom Markt verschwunden.
Die heutigen gesetzlichen Regelungen erfordern eine intensive Detailentwicklung. Schalldämpfer erfordern eine ausgefeilte Soundtechnik, Karosserieteile müssen auf Fußgängerschutz geprüft werden und ein professionelles Motortuning kann helfen, die Abgasemissionen zu reduzieren. Die Zeiten des Amateurtunings in der eigenen Garage für moderne Autos sind endgültig vorbei. Professionalität und High-Tech liegen heute im Trend!
Bereits im letzten Jahr war auf Automessen und Tuningtreffen relativ leicht abzuschätzen, welche neuen Trends heute auftauchen werden. Einer der Trends in diesem Jahr ist Expansion. Kotflügelaufsätze waren sehr beliebt und auch die Hersteller konnten mit attraktiven Modellen überzeugen. Das Herz des Tuners wird bei diesem Anblick höher schlagen und man spürt definitiv den Drang nach Geschwindigkeit.
Auto-Tuning 2022 hält mit den Technologien Schritt
Es lässt sich sagen, dass der wichtigste Tuning-Trend 2022 darin bestehen wird, das Auto mit einem Smartphone “anzufreunden”. Wie kann dies erreicht werden? Man kann Multimedia-Empfänger mit Navigation installieren, bei denen ein Mobilgerät über Bluetooth verbunden ist, um mit beiden Händen am Lenkrad sprechen zu können und die Übertragung der Lieblingsmusik und -videos einzuschalten. Viele Autobesitzer bevorzugen auch zusätzliche eigenständige Bildschirme für die Fondpassagiere. Dies wird besonders von Eltern geschätzt, die Zeichentrickfilme für Kinder unterwegs einschalten, damit sie sich nicht langweilen.
Ein fortschrittliches Sicherheitssystem verbindet das Auto mit einem Smartphone und steuert es aus der Ferne. Man kann viele verschiedene Dinge tun:
- das Auto öffnen und schließen
- Klimaanlage und Sitzheizung einschalten
- anrufen und zuhören, was innerhalb und außerhalb des Autos passiert
- Batteriespannung und Motortemperatur messen
- den Motor aus der Ferne starten
Dies sind praktische Funktionen, die Zeit sparen.
Autos werden intelligenter und selbstständiger. Ab 2021 müssen beispielsweise alle Neuwagen mit einer Vorrichtung ausgestattet werden, die das Auto stoppt, wenn sich ein Hindernis davor befindet. Dies wird voraussichtlich die Zahl der Unfälle reduzieren. Auch in den letzten Jahren ist eine automatische Parkfunktion aufgetaucht. Vielleicht parkt ein erfahrener Fahrer viel schneller als ein Computer. Doch ein Anfänger wird sicher beruhigt sein, wenn er genau weiß, dass sein Auto richtig geparkt wird, ohne seine eigene Karosserie oder das Nachbarauto zu beschädigen.
Wie wandelbar ist die Autotuning-Mode?
Im Automobilbereich tauchen aktuelle Trends recht schnell direkt auf den Straßen auf. Beim Autotuning gibt es, wie in jedem Bereich, eine Mode, die kommt und geht.
Zum Beispiel waren in den frühen 2000er Jahren Chromleisten en Vogue. Und in den 2010er Jahren war die Mode dafür weg. Jetzt kehrt sie wieder zurück, aber dies wird nicht so aufdringlich, in anmutigeren und subtileren Formen realisiert.
Es gibt auch Mode für Farben. Zum Beispiel gab es eine Zeit, in der ein schwarzes Auto als modisch galt. Heute sind Braun- und Blautöne sowie Pastelltöne beliebt. Manchmal können es sogar helle Farben sein, zum Beispiel hellgrün.
Die einst geflashte Mode für ein lackiertes Interieur gehörte schnell der Vergangenheit an, denn sie erwies sich als unpraktisch: Jede Berührung hinterließ Kratzer. Aber für die leidenschaftlichen Liebhaber des Glanzes wurde eine Lösung gefunden – die Abdeckung mit einem transparenten Schutzfilm.
Die Filmbeschichtung wird von Tuning-Enthusiasten auch an der Außenseite des Autos aktiv eingesetzt. Man kann strukturierte Folien verwenden: Sie imitieren Holz, Metall und sogar Anakondahaut. Es lohnt sich, über die Folienbeschichtung nachzudenken, auch wenn die Farbe nicht geändert wird – sie schützt das Auto vor kleineren Schäden, wie zum Beispiel Kratzern vom Einkaufswagen auf dem Parkplatz des Supermarkts.