Edelmetalle als Anlage: In welche Metalle sollte investiert werden?

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Gold und Silber wurden als Edelmetalle anerkannt und waren lange Zeit gefragt. Edelmetalle haben auch heute noch ihren Platz im Portfolio erfahrener Anleger. Aber welches Edelmetall eignet sich am besten für Investitionszwecke? Und warum sind sie so volatil?

Es gibt viele Möglichkeiten, in Edelmetalle wie Gold, Silber und Platin zu investieren.

Was sind Edelmetalle und welche Edelmetalle gibt es?

Edelmetalle sind seltene und daher wertvolle Rohstoffe. Sie unterscheiden sich von anderen unedlen Metallen dadurch, dass sie nicht korrodieren, selbst Salzsäure korrodiert keine Edelmetalle. Daher sind sie relativ unempfindlich und wurden deshalb bereits in der Antike zur Herstellung von Schmuck und Münzen verwendet. Heute werden Edelmetalle weltweit in vielen Bereichen der Industrie, Technologie und Medizin für die Verarbeitung verwendet und auch als Investitionen verkauft.

Im physikalischen Sinne gehören nur 3 Arten von Metallen zu Edelmetallen:

  • Gold
  • Silber
  • Kupfer

Die elektronische Bandstruktur von Metallen wird verwendet, um sie als Edelmetalle zu klassifizieren: Edelmetalle haben vollständig gefüllte d-Bänder, die wenig Einfluss auf die Reaktivität haben und die Leitfähigkeit überhaupt nicht beeinflussen. Dies gilt beispielsweise nicht für Platin. Die klassischen Platinmetalle – Platin, Palladium, Osmium, Ruthenium, Rhodium und Iridium – gelten jedoch auch als Edelmetalle. Sogar Quecksilber wird manchmal als Edelmetall bezeichnet. Dies ist jedoch umstritten, da Quecksilber in vielerlei Hinsicht reaktiver ist als andere Edelmetalle.

Was sind die besten Edelmetalle für Investitionen?

Mit Ausnahme von Quecksilber eignen sich alle genannten Edelmetalle als Anlagemetalle. Sie bieten jedoch unterschiedliche Entwicklungspotenziale. Quecksilber ist bei Raumtemperatur flüssig und auch giftig. Daher ist es nicht in herkömmlichen Riegel- und Münzformen erhältlich und wird nicht als Investition gehandelt.

Gold als Anlage

Heute wird Gold hauptsächlich im Bergbau abgebaut. Die größten Goldproduzenten der Welt sind:

  • China
  • Russland
  • Vereinigte Staaten
  • Australien
  • Kanada
  • Südafrika

Anleger können Gold in physischer Form (Münzen oder Goldbarren) oder in Form von Wertpapieren (ETF) kaufen. Goldschmuck hingegen ist als Investition weniger geeignet, da sein Preis normalerweise viel höher ist als der Wert des Materials selbst und nicht durch Wiederverkauf wiedergewonnen werden kann. Gold hat sich in der Vergangenheit als krisenresistente Anlage mit historisch stabilen Preiserhöhungen erwiesen und gilt als “Sicherer Hafen” und vorwiegend als Investmentmetall. Die jährliche Goldproduktion hat sich in den letzten 100 Jahren mehr als verfünffacht, gleichzeitig ist die Nachfrage so stark gestiegen, dass die Nachfrage nach Gold im Jahr 2014 das Angebot um mehr als 1200 Tonnen überstieg.

Silber als Anlage

Silber wird wie Gold hauptsächlich aus Silber-, Blei- und Kupfererzen gewonnen. Der größte Silberproduzent ist Mexiko, gefolgt von Peru, China, Australien und Russland. Wenn Sie in Silber investieren möchten, können Sie physisches Anlagesilber in Form von Barren und Münzen oder einen ETF kaufen.

Im Gegensatz zu Gold wird Silber jedoch hauptsächlich nicht als Investition, sondern zur Verwendung in Technologie, Medizin und Industrie verwendet. Aus diesem Grund verhält sich der Silberpreis während der Wirtschafts- und Finanzkrise anders als der Goldpreis: Wenn die Wirtschaft versagt, sinkt der Silberverbrauch und der Preis fällt. Sobald sich die Wirtschaft erholt, wird der Preis wieder steigen. Aufgrund des vergleichsweise niedrigen Preises und der Tatsache, dass die Nachfrage nach Silber, insbesondere in aufstrebenden asiatischen Märkten, in Zukunft voraussichtlich weiter steigen wird, ist Silber für Investmentexperten nützlich.

Platin als Anlage

Platin ist das wertvollste Edelmetall der Welt und viel seltener als Gold. Es wird hauptsächlich in Südafrika, aber auch in Montana und Simbabwe abgebaut. Der hohe Preis für Platin resultiert einerseits aus seiner Seltenheit und andererseits aus den hohen Kosten des komplexen Veredelung Prozesses, der zur Gewinnung von reinem Platin erforderlich ist.

Platin ist in der chemischen und elektronischen Industrie und insbesondere in der Katalysatortechnologie weit verbreitet. Während Platin dem populäreren Edelmetall Gold immer noch unterlegen ist, macht es seinen Wert zu einer guten Investition, und daher kaufen viele Anleger es, um ihre Portfolios zu diversifizieren.

Die Platinpreise sind relativ volatil und sind in den letzten 5-6 Jahren erheblich gesunken. Historisch gesehen hat das Edelmetall jedoch positive Ergebnisse gezeigt. Platin ist in Barren- und Münzform sowie in ETFs erhältlich.

Warum in Edelmetalle investieren?

Dies ist seit Jahrtausenden der Fall: Gold und Silber gelten in Krisenzeiten als “Sichere Häfen”. Wer vor etwa 40 Jahren ein Stück Edelmetall gekauft hat, ist heute noch froh, eine wertvolle Investitionsentscheidung getroffen zu haben. Andererseits führten Investitionen in Bankkonten oder Staatsanleihen in diesem Zeitraum mehrmals zu einer fast vollständigen Insolvenz.

Gold und sein jüngerer Bruder Silber haben sich mehrfach als inflationsgeschützte Anlagen erwiesen. Angesichts der instabilen Wirtschaftslage und insbesondere der Zukunftsaussichten achten die Anleger zunehmend auf sie.

Experten zufolge wurde zu Beginn dieses Jahrtausends das höchste Niveau der neuen Gold- und Silberproduktion erreicht. Aufgrund der erwarteten Knappheit mutieren die beiden Edelmetalle zunehmend von einer reinen Inflationsabsicherung zu einem Gewinngenerator.